„DIE WIRTIN“ von Peter Turrini
- 18:00
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Der Theaterwagen Porcia - das Kärntner Straßentheater - zu Gast in Wien.
Theaterwagen Porcia
Die Traumfrau, um die sich die Männer scharen wie die Motten ums Licht. Aber wer hat es hier auf wen warum abgesehen? Wer kann besser auf der Gefühlsskala spielen, die wir uns in erotisch aufgeladener Atmosphäre gegenseitig bereiten – Männer oder Frauen? Verdammt sei der soziale Unterschied – was zählt ist Witz, Verstand und starkes Gefühl im Spiel der Liebe.
Peter Turrini wird 80! Vor ziemlich genau 50 Jahren schreibt er dieses Stück von Goldoni über eine starke Frau, die für Männer offensichtlich ein Problem darstellt, in unsere Zeit.
Wer ist dieses Weib Mirandolina? Eine Traumfrau, die auf der Klaviatur der männlichen Gefühlsskala hinauf- und hinunterspielt, denn sie kennt das männliche Geschlecht. Sie ist eine Wirtin, wie man sie sich nur vorstellen kann: Unabhängig und frei im Denken und Handeln, gastfreundlich aber nicht unterwürfig, geschäftstüchtig aber nicht geldgierig. Die Kärntner Fremdenverkehrswerbung wäre sofort versucht, „Urlaub bei Freunden“ mit ihr zu bewerben. Aber da würde sie nicht mitmachen, denn sie ist nicht jedermanns Freund und schon gar nicht Freundin. Die Raritätensammlung an Männern, die sich um sie scharen wie die Motten ums Licht, ist exemplarisch. Jeder ein Kabinettstück für sich. Der Marchese, der die Frau und zugleich ihr Geld will. Der falsche Baron, der die Frau und dadurch Status will. Der Cavaliere Rippafratta, der scheinbar nichts will, schon gar nicht von einer Frau, die er als Spezies an sich verachten möchte. Und der Kellner Fabrizio, der witzig und gewitzt ist. Dann gibt es noch zwei, nein oder ist es eine, Schauspielerin oder Schauspielerinnen, die Frauen formieren sich, sie halten letztlich zusammen, und es wird ein amüsanter Reigen durch das Brettspiel der Liebe mit dem Namen: Mensch, verliebe dich nicht!